Dieser – bislang wohl als letzter in Saerbeck aufgestellte – Bildstock wurde kurz vor Abschluss der Umbauarbeiten des Bauernhauses Jochmaring-Gerdemann zum Bürgerhaus der Gemeinde Saerbeck auf dem kurz zuvor von der Gemeinde erworbenen Areal, an der Hofeinfahrt zum Bürgerzentrum, Ferrières-Straße 12, errichtet.
Dies hatte der Gemeinderat im Februar 1983 „unter Beachtung der historischen Situation und in Anerkennung eines Andachtsbildes im Lebensraum der Menschen in unserer Zeit“ einstimmig beschlossen.
Am 16. Mai 1983 segnete der damalige Pfarrer der Kirchengemeinde St. Georg, Hubert Vissing, das neuen Madonnen-Bild in Anwesenheit von Gemeindevertretern sowie zahlreicher Saerbecker Bürger ein.
Mit „Beachtung der historischen Situation“ war gemeint, dass dieser neue Bildstock auf dem von der Gemeinde erworbenen Gelände den früheren Platz von „Hunnekuhlen Bild“ (einer schmerzhaften Madonna) einnehmen sollte. Den letztgenannten, zum Hof Hunnekuhl (später Jochmaring-Gerdemann), einem der ältesten Saerbecker Höfe, gehörenden Bildstock ließen die – 1981 einvernehmlich ausgesiedelten – Eheleute Jochmaring-Gerdemann abbauen und an ihrer neuen Hofstelle in Niedersachsen wieder aufbauen.
Für die artgleiche „Sieben-Schwerter-Madonna“ wurden Restteile eines sehr alten, aus 1748 stammenden Bildstocks aus Altenberge angekauft und von dem Saerbecker Steinmetz Wilhelm Horstmann restauriert. Da vom zerstörten ursprünglichen Bild noch ein Gipsabdruck vorhanden war, konnte Horstmann davon ein neues Andachtsbild fertigen. Die sieben Schwerter sollen die sieben Schmerzen Mariens versinnbildlichen: Weissagung Simeons (erkennt das Jesuskind als den verheißenen Messias / Flucht (vor Herodes) nach Ägypten / Verlust und Wiederfinden des 12-jährigen Jesus im Tempel / Begegnung Marias mit Jesus auf dem Kreuzweg / Kreuzigung und Sterben Christi / Kreuzabnahme / Grablegung Christi).
In den Sockel des neuen Bildstocks wurden neben der gemeindlichen Errichtungsurkunde von 1983 auch zwei Kopien der Urkunden aus dem alten „Hunnekuhlen-Bild(stock)“ von 1914 und 1946 eingefügt.
Der gemeindliche Urkundentext schließt mit den Worten „Wir wünschen, das die Betrachtung des Bildstocks und die Erinnerung an die Schmerzen der Gottesmutter Maria den Menschen unserer Zeit hilft, den Frieden zu finden und zu bewahren.“