Die neugotische Hofkapelle, mit Pieta-Statue, wurde von den Eheleuten Bernhard und Anna Reckfort wohl Ende des 19. Jahrhunderts an der Westladbergener Straße aufgestellt (genaues Baujahr und Errichtungsgrund sind nicht dokumentiert und den Nachfahren auch nicht bekannt). Eine Inschrift belegt die erste Restaurierung: „Erneuert 1907“.
Der Bildstock wurde 1985 – aufgrund des Ausbaus der Westladbergener Straße – um ca. 50 m nach Osten umgesetzt, und zwar unter Verwendung der Originalbauteile. Er befindet sich seitdem an der heutigen Stelle vor dem Hof Reckfort (Westladbergen 60).
Bei der in Backstein-Massivbauweise errichteten Hofkapelle ist die Eingangsgiebelseite in Sandstein gefasst. Auch die Kreuzbekrönung des – mit Schieferplatten versehenen – Satteldachs ist aus Sandstein. Dieser wurde wahrscheinlich von dem Ibbenbürener Steinmetz Mühlenhoff geliefert und eingebaut.
Der Text der 1985 restaurierten Vorderplatte lautet: Habet acht und schauet, ob ein Schmerz gleich sei meinem Schmerz“.
Zwei Stufen führen in das Innere der kleinen Kapelle. Auf einem etwa 80 cm hohen und 50 cm tiefen Altartisch ist ein kleiner Sockel mit Rankenmuster aufgetragen. Auf diesem steht die Skulptur der schmerzhaften Mutter Gottes, mit Christi Leichnam auf dem Schoß.
Diese Telgter Pieta ist aus Gips geformt. Sie war ursprünglich farbig gehalten, erhielt nach der Umsetzung 1985 aber einen weißen Anstich. Bei einer späteren Renovierung wurde die farbige Bemalung Mariens wieder hergestellt.
„Reckforts Bild“ steht seit 1992 unter Denkmalschutz.