Das in keltischer Form gestaltete Hofkreuz wurde im Jahre 1985 aus Ibbenbürener Sandstein am Rande der Hofstelle Puckert (Sinningen 37) errichtet. Es steht in Straßennähe, vor einer großen Eiche, leicht schräg zum Wohnhaus geneigt. Zu erreichen ist es über den kurz vor dem Gasthaus Ruhmöller – ortsauswärts betrachtet – nach rechts abzweigenden Wirtschaftsweg.
Auf einem rechteckigen, von Bruch-Sandsteinen eingefassten Sockel erhebt sich, mit einem kleinen Podest als Befestigung, das Steinkreuz. Sein Typus entstammt der sakralen Kunst im keltischen Kulturraum. Um den Schnittpunkt der Balken liegt ein Ring, der auch als Radkreuz bezeichnet wird.
Der im Dreinageltypus gehaltene Korpus Christi ist im Hochrelief aus den Kreuzbalken, die sich nun nach innen wölben, herausgearbeitet. Der mit feinen Gesichtszügen gestaltete Kopf mit Dornenkrone ist minimal nach rechts geneigt, das Lendentuch ist rechts geknotet. Das obere Ende des Längsbalkens trägt eine INRI-Inschrift. In die Rückseite der Kreuzbalken sind drei stilisierte Kornähren und darunter das Errichtungsjahr eingraviert.
Die Eigentümerfamilie wollte mit dem Aufstellen des Hofkreuzes, wie Werner Puckert erzählt, ein christliches Zeichen in heutiger Zeit setzen und Segen für den Hof erbitten. Immerhin war der alte Hof 1927 abgebrannt. Auch sei bei einem Unwetter vor 10 Jahren ein mächtiger Ast von der Eiche abgebrochen. Beim Herabfallen habe er das davorstehende Kreuz in wundersamer Weise unbeschädigt gelassen. Das Sandsteinkreuz wurde beim Bevergerner Steinmetzbetrieb Paetzke in Auftrag gegeben und in der dortigen Werkstatt gefertigt.
Die Einsegnung von „Puckerts Kreuz“ erfolgte am 6. Juni 1985 durch Pfarrer Hubert Vissing. An der anschließenden Feier nahmen neben der Familie Puckert auch die Nachbarsfamilie Holthaus (deren neues Kreuz am gleichen Tag eingesegnet wurde) sowie weitere Nachbarinnen und Nachbarn teil.