Diese Marienkapelle wurde im Jahre 1991 vom Bürgerschützenverein Westladbergen errichtet. Sie steht an dem parallel zur Westladbergener Straße (B 475) verlaufenden Alten Kirchweg, am Rande eines kleinen Wäldchens, auf dessen Lichtung sich ein großer Kinderspielplatz befindet.
Ausgangspunkt dieses Vorhabens waren Überlegungen der Bürgerschützen, auch in West-ladbergen einen Bildstock als Denkmal für gefallene Angehörige zu besitzen. Deren Namen sind allerdings bereits im Kriegerdenkmal am Friedhofsportal mit aufgeführt. Am Ende wurde beschlossen, stattdessen – auch im Gedenken an die Gefallenen – eine Marienkapelle zu bauen.
Die Kapelle hat ein achteckiges, mit Kupfer verkleidetes Dach. Sie ist zur Nordseite hin offen. Die anderen Seiten sind mit rotem Klinker verblendet. Das innere Mauerwerk besteht aus Kalksandsein. Der verputze Innenraum ist in schlichtem Weiß gehalten. Die zum First hin offene Unterseite des Dachs ist mit naturfarbenen Holzpaneelen verkleidet. Auf einem in die hintere Wand eingelassenen Podest steht eine Madonna mit Jesuskind auf dem Arm. Die Statue ist aus Kupfer. Sie wurde in der Bildhauerwerkstatt Ickerott in Greven angefertigt. Auf dem Boden in und vor der Kapelle sind rotbraune Pflasterklinker ebenerdig verlegt.
Der Kostenvoranschlag über 21.000 DM konnte eingehalten werden. Die Materialkosten für die – von der Gemeinde Saerbeck bezuschusste – Marienkapelle beliefen sich, einzelne Zustiftungen nicht eingerechnet, auf rd. 10.000 DM. Den Rest brachten die Vereinsmitglieder in Form von Eigenleistungen fachkundiger Schützenbrüder auf.
Die feierliche Einweihung der neuen Marienkapelle nahm Pfarrer Hubert Vissing am 13. Mai 1991 im Rahmen einer Maiandacht vor, musikalisch umrahmt vom Spielmannszug des Vereins. Anwesend waren dabei Gemeindevertreter, zahlreiche Vereinsmitglieder sowie weitere Saerbecker Bürgerinnen und Bürger.
Mit der Fertigstellung der „Marienkapelle Westladbergen“ sind Grundbesitz und Unterhaltungsverantwortung auf den Bürgerschützenverein Westladbergen übergegangen.