Im bzw. am (alten) Heckebaum, einem Weg, der (ortsauswärts) von der Ibbenbürener Straße, hinter Hausnummer 13, nach rechts wegführt, steht – nur rd. 5 Meter hinter dem hölzernen Schlagbaum – am rechten Wegesrand, in einer Gartenhecke, seit etwa 220 Jahren ein schon vor langer Zeit bis zum Querbalken versunkenes Kreuz, auch „Elbergerds Kreuz“ genannt.Bei dem ziemlich glatt gearbeiteten Wegekreuz aus Ibbenbürener Sandstein, ohne Korpus und ohne Inschrift, scheint entweder der Fußbalken weitgehend zu fehlen oder aber es liegt bereits lange Jahre verkehrt herum im Boden. Auf letzteres könnten auf einer Seite zwei eingeritzte Linien hindeuten. Das Kreuz wurde später – ohne die Ausrichtung zu verändern – mit seinem Querbalken um rd. 6 cm hochgeholt, auf ein neues Fundament aufgesetzt und von hinten gesichert. Heute steht es bis etwa 74 cm hoch über der Oberkante des Fundaments. Es hat eine Querbalken-Spannweite von rd. 81 cm, eine Tiefe von 21 cm sowie eine – nach oben leicht abnehmende – Balkenbreite von bis zu 30 cm.
Das Wegekreuz soll 1801 zum Andenken an einen jung verstorbenen Sohn der Familie Elbergerd errichtet worden sein. Zu dieser Jahreszahl passt jedenfalls eine Eintragung im Saerbecker Totenregister von 1801 „Elbergerd, Josef – 6 Jahre alt“.
Der Sage nach ereignete sich seinerzeit folgendes: Die Dorfkinder bliesen gerne auf einer im Mai/Juni jeweils selbst hergestellten Flöte aus Weiden- oder Eschenholz, „Happiepe“ oder „Sappiepe“ genannt. Diese fertigten sie, indem ein kräftiger, etwa 15 cm langer Ast solange mit dem Messergriff geklopft wurde, bis sich der Kern aus der Rinde ziehen ließ. Der gespaltene Pflock wurde in das – zum Blasen an einem Ende zusammen zu drückende – Bast-Mundstück eingesetzt. Ein Junge wollte besonders laut blasen und holte dazu ganz tief Luft. Dabei rutschte ihm die Flöte in den Hals, so dass er – ehe noch Hilfe kam – daran erstickte.
Das Kreuz soll an diesen tragischen Unglücksfall erinnern und auch zur Mahnung für alle Kinder dienen.