Bericht in der WN vom 19.12.2019
Das Geld können sie gebrauchen, und die Trophäe hat einen hübschen Platz auf dem Kaminsims bekommen. Der Heimatverein freute sich über die Auszeichnung. Und er will das Thema Heimat weiter positiv besetzen.
Der erste Heimatpreis der Gemeinde Saerbeck wurde jetzt offiziell an den Heimatverein übergeben. Die hausförmige Trophäe aus Holz und Plexiglas mit pinkem Rahmen und NRW-Landeswappen findet ihren Platz auf dem Sims im Kaminzimmer des Heimathauses. Mehr noch kann der Verein mit den 5000 Euro Preisgeld anfangen. Bürgermeister Wilfried Roos sprach in der Runde von Vorstandsmitgliedern von einem „tollen Erfolg“ und einer „hohen Anerkennung durch den Gemeinderat“.
Als Zwecke, für die das Preisgeld gebraucht wird, nannte der Heimatvereinsvorsitzende Martin Wenners die Sanierung des Schornsteins des Brennereimuseums, den Umzug des Archivs und die Digitalisierung von dessen Beständen. „Wir legen das Geld gut an“, versprach er. Für Vorstandsmitglied Harald Schütz ist der Preis ein Beitrag dazu, das „Thema Heimat positiv zu besetzen und nicht den Rechten zu überlassen“. Dieses Thema voranzubringen in Verbindung mit der Förderung des Ehrenamts sei ein guter Weg, sagte Bürgermeister Roos.
„Mit den neuen Pauschalzuschüssen für Heimat- und Brauchtumspflege hat das Land NRW eine wirklich gute Idee gehabt“, erinnerte Roos daran, wer den Preis bezahlt. Die Gemeinde habe nach der ersten Runden aktuell die Mittel für den Heimatpreis 2020 beantragt und wolle zusätzlich auch Gelder für Projektförderung anfordern.
Der Rat habe den Preis absichtlich auf die vier Bewerber des ersten Durchgangs aufgeteilt und sei davon überzeugt gewesen, dass er „genau auf den Heimatverein passt“, erläuterte der Bürgermeister. Dort hätten sich viele Ehrenamtler über Jahre verdient gemacht. Zurzeit warte man im Rathaus auf die Vorgaben für Vergabekriterien für das kommende Jahr durch das Land. Dann würde das nächste Rennen eröffnet. Er forderte Vereine, Gruppen oder Initiativen ausdrücklich auf, sich erneut oder erstmalig zu bewerben. Im ersten Durchgang sei Saerbeck eine von nur vier Kommunen im Kreis Steinfurt gewesen, die die neue Möglichkeit genutzt habe. Ausgangspunkt war ein Antrag der CDU-Fraktion im Rat.