Archäologie im neuen Glanz
Im Heimatmuseum Alte Dorfschule erwacht neues Leben. Frische Farben an den Wänden, eine bessere Beleuchtung, Veränderungen an den Vitrinen: Der optische und inhaltliche Zugang zur archäologischen Ausstellung wird optimiert.
Aber nicht nur äußere Verbesserungen, sondern besonders neue Exponate werden die Besucher begeistern. Fast schon eine Sensation ist der Fund einer Geröllkeule aus der Altsteinzeit (ca 12.000 Jahre alt) mit dem dazugehörigen Bohr-Werkzeug. (Bild 1 )
Ein europaweit einmaliger Fund von der Ausgrabung am Südhoek!
Und auch aus der Jungsteinzeit gibt es zahlreiche bedeutende Funde hier in Saerbeck. Unter anderem ein 5000 Jahre altes Vorratsgefäß mit drei Ösen (Bild2), zur Aufbewahrung von Getreide. Es wurde mit Schnüren zum Schutz vor Ratten und Mäusen an Balken befestigt. Eine besonders schöne und anschauliche Restauration dieses Trichterbechergefäßes gelang Dagmar Laubenstein, hier bei der Übergabe an Herbert Neise (Bild 4).
Einen Einblick, wie die Menschen in der Eisenzeit vor etwa 2500 Jahren hier in Saerbeck gelebt haben, erhält der Besucher in der Vitrine "Eisenzeit". Ebenfalls ein einmaliges Exponat ist das restaurierte Gefäß (Bild 3) aus der sogenannten "Rituellen Grube". Am Südhoek befand sich eine eisenzeitliche Siedlung, die eines Tages wohl aufgegeben wurde. Zum Abschied könnte eine rituelles Dankesfest gefeiert worden sein, bei dem Gefäße mit Opfergaben an die Götter in einer Grube deponiert wurden. Mitglieder des Heimatvereins haben dies Fundstelle entdeckt. Aus über 5000 Keramikstücken, die dort dicht an dicht lagen, konnte nun dieses besondere Gefäß herauskristallisiert und zusammengesetzt werden.
Die Besucher dürfen auf diese Attraktionen gespannt sein. Der Heimatverein Saerbeck freut sich auf Ihren Besuch.
Anmeldungen unter Fred Wieneke, Gemeinde Saerbeck, Tel. 02574/89503
oder Herbert Neise, Tel. 02574/983080.
Bild 1 Übergabe an Herbert Neise
Bild 2 Geröllkeule aus der Altsteinzeit
Bild 3 Vorratsgefäß mit drei Ösen
Bild 4 aus der sogenannten "Rituellen Grube"