Weder Grab noch Geldtresor
Was es mit dem alten Gemäuer an Pastors Allee auf sich hat
Bericht in der WN vom 07.07.2022 Von Kaja Niemeyer
Während des Zweiten Weltkrieges, insbesondere in den letzten beiden Kriegsjahren, hatten viele Menschen bei Fliegeralarm Schutz gesucht hinter den dicken Mauern des Bunkers.
Wer auf Pastors Allee spaziert, der hat vielleicht schon einmal vor dem klobigen Kasten aus Stein innegehalten, der da aus einem Hügel herausragt. Auf den ersten Blick könnte man an eine Grabstätte denken, deren Eingang nachträglich mit einer Platte verschlossen wurde.
Auf den ersten Blick könnte man an eine Grabstätte denken, deren Eingang nachträglich mit einer Platte verschlossen wurde. Womöglich handelt es sich aber auch um einen ehemaligen Bunker. Ähnliche Überlegungen stellte vor einiger Zeit ein Passant aus Greven an. Weil der Wallstollen für ihn ein Rätsel blieb, wandte er sich an unsere Zeitung mit der Bitte um Aufklärung.
So viel vorweg: Leichen verbergen sich definitiv nicht hinter den Mauern, die zu den ältesten, noch erhaltenen in Saerbeck gehören. Wenn überhaupt, dann verwesen hinter ihnen höchstens ein paar Fledermäuse. Und: Auch als Geldtresor hat das Bauwerk niemals gedient. „Das ist nur ein Gerücht“, sagt Josef Berkemeier vom Heimatverein und lacht.