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Brennerei-Führungen
Kornbrennereimuseum

Brennerei-Führer

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Besuch aus Hille

Eigener Bericht
Autor Harald Schütz
„Brennereiführer on tour“ – das gibt es nicht nur beim Heimatverein Saerbeck. Kürzlich erhielt das Brennereimuseum kollegialen Besuch aus Hille. Dort, im westfälischen Mühlenkreis Minden-Lübbecke betreibt der Heimat- und Gartenbauverein Hille ebenfalls ein Brennereimuseum. Eine kleine Delegation war jetzt zu Gast in Saerbeck und liess sich von Thomas Witt und Franz-Josef Engeler durch das Museum und das Heimathaus führen. Sie erwiderte damit einen Besuch unserer Brennereiführer und unseres Vorstandes aus dem letzten Jahr.

Das Brennereimuseum Hille gehört wie das in Saerbeck zu den ganz wenigen Museen seiner Art, das noch in den ursprünglichen Gebäuden und Räumen betrieben wird. Es hat auch eine ähnliche Geschichte. Seit 1721 wurde in Hille Schnaps gebrannt. Ab 1890 bis 1990 produzierte die Familie Christian Meyer in den jetzigen Gebäuden. Danach wurde der Betrieb stillgelegt und 1995 zum Industriedenkmal erklärt. Dem drohenden Verfall entging es, weil der Heimat-und Gartenbauverein es übernahm und restaurierte.  Zwei Besonderheiten zeichnet das Hiller Museum aus. Zum einen verfügt es im Gegensatz zu Saerbeck über eine noch funktionierende Dampfmaschine, die heute natürlich nur noch mit Pressluft betrieben wird. Zum anderen hat man auf den Schornstein der Brennerei ein Storchennest gebaut, das mit Livekameras ausgestattet ist, sodass das Brut- und Aufzuchtgeschäft der Störche medial live verfolgt werden kann.

 

Brennereiführer on Tour

Brennereiführer on Tour40 bis 50 Führungen pro Jahr, über 10.000 Besucher bislang seit der Eröffnung des Kornbrennereimuseums vor 25 Jahren. Da braucht es ein zuverlässiges und fachkundiges Team an Führern, das bereit ist, ehrenamtlich Zeit und Energie einzusetzen, um allen interessierten Gästen den Betrieb der Kornbrennerei und den langen Wege vom Korn zum Korn anschaulich zu erläutern.
Der Heimatverein hat zum Glück ein solches Team. Unter der Federführung von Franz-Josef Engeler und Thomas Schomaker hat sich mittlerweile eine schlagkräftige Brennereiführermannschaft gebildet, die Führungen durch das Museum anbietet. Dazu gehört aber auch, sich selbst fachlich auf dem Laufenden zu halten und sich kontinuierlich weiterzubilden. Deshalb findet einmal jährlich eine Exkursion zu noch produktiven Brennereien und zu anderen Brennereimuseen statt, die der Vorstand gerne begleitet und die neben der fachlichen Weiterbildung gleichzeitig auch ein kleines aber herzliches Dankeschön für die engagierte Arbeit der Brennereiführer sein soll.
Am vergangenen Freitag ging es in Richtung Weserbergland zum Kornbrennereimuseum Hille. Das Museum in Hille gehört mit dem in Saerbeck zu den ganz wenigen, die noch in den ursprünglichen historischen Gebäuden betrieben werden. Durch mehrere wechselseitige Besuche hat man sich zwischenzeitlich zwar schon ein wenig kennengelernt, es gibt aber jedes Mal wieder Neues zu entdecken und das gemeinsame Fachsimpeln bringt allen immer wieder allen neue Erkenntnisse und Anstöße.
Nach einem informativen und kurzweiligen Nachmittag in der Brennerei ging es dann noch auf einen Abstecher zum nahegelegenen Kaiser-Wilhelm-Denkmal, wo nicht nur das Denkmal und das jüngst neu erbaute Museum, sondern bei bestem Oktoberwetter auch der grandiose Blick auf die Porta Westfalica genossen werden konnte.
Zurück im Heimathaus wurden die Eindrücke eines gelungenen und erlebnisreichen Tages in geselliger Runde besprochen und Pläne für die Umsetzung der einen oder anderen Anregung geschmiedet.

Bilder Heimatverein Saerbeck

weitere Bilder unter Mediengalerie 2024

Ein starkes Team die Brennerei-Führer des Heimatvereins

Bericht in der WN vom 24.7.2023

 

Die Brennereiführer des Heimatvereins. Foto: Heimatverein

Saerbeck – Die Führungen durch das Museum erfordern ein umfangreiches Wissen von der Historie des Gebäudes, vor allem aber von den Arbeitsabläufen und Prozessen der Kornbrennerei. Die ersten Brennereiführer waren noch Autodidakten, die sich  Ihre Kenntnisse noch aus Büchern und aufgefundenen Unterlagen sowie aus Erzählungen des Seniorchefs des späteren Spirituosenlieferanten Norhoff erarbeiteten. Wichtige Details verriet auch Herr Memetschek, der als Geselle noch selbst in der Brennerei gearbeitet hatte, bei seinem Brennereibesuch 1998.

Sehr hilfreich war auch die Unterstützung durch Fred Wieneke von der Gemeinde, der für die Führungen ein umfassendes Konzept erarbeitete. U.a. erstellte er eine Schautafel, die den gesamten   Brennprozess abbildete, außerdem Beschriftungen der technischen Geräte und zahlreiche weitere Infotafeln, die heute noch genutzt werden. Alles Wesentliche hielt er zudem in einer Broschüre fest, die für lange Zeit allen Brennereiführern als Ausbildungs- und Informationsmaterial diente.

So vorbereitet, konnten die ersten Führungen gestartet werde.  In den ersten Jahren kamen sehr viele Besucher. Auch Funk und Fernsehen waren zu Gast. Zwischen 2008 und 2017 brachen die Besucherzahlen jedoch stark ein.

Ein neuer Ansatz musste her. Erste Maßnahmen zur Verbesserung des Ausstellungskonzepts wurden umgesetzt, weitere folgten stetig, und es gelang, das Brennereiführerteam zu vergrößern und die Ausbildung und Einarbeitung der Führer durch Besuche bei praktizierenden Brennereibetrieben zu verbessern.  Anregungen aus diesen Besuchen und die Beratung durch Museumsspezialisten  führten zu zahlreichen Verbesserungen in der Präsentationstechnik und in der Unterstützung der Brennereiführer.  Begleitend dazu wurde auch mehr Werbung für das Museum gemacht. Das Lichterfest, in dem erstmals die neue Akzentbeleuchtung der Brennereianlage und die neuen technischen Informationsmedien präsentiert wurden, ist vielen noch gut in Erinnerung.

Das neue Konzept zeigte rasch positive Wirkung, denn das neugebildete Team aus erfahrenen und neuen Kräften um Franz-Josef Engeler und Thomas Schomaker schaffte bereits 2018 und 2019 die Wende.  2019 konnte das Team wieder in über 40 Führungen gut 600 Besuchern den „Weg vom Korn zum Korn“ und die Geschichte der Saerbecker Kornbrennerei Dalmöller-Niehaus nahe bringen.

Nur die Corona Pandemie konnte diesen Aufwärtstrend vorübergehend unterbrechen. Nach der Corona Pause konnte man an dem positiven Trend vor der Pandemie wieder anknüpfen, sodass seit der Eröffnung 1998 bislang über 10.000 Besucher das einzige Kornbrennereimuseum im Kreisgebiet besucht haben.

Mittlerweile ist das Brennereimuseum dank der engagierten und fachkundigen Arbeit des Brennereiführerteams weit über die Saerbecker Ortsgrenzen bekannt geworden und erfreut sich weiter wachsender Beliebtheit.

Die stetige Verbesserung und Modernisierung des Museums unter Wahrung seines  historischen Charakters und die anschauliche Vermittlung landwirtschaftlichen Lebens – auch für jüngere Generationen –  bleibt eine der wesentlichen Herausforderungen für den Heimatverein.

Projekt Ausbildung Brennereiführer

Saerbeck -Die jährliche Fortbildung führte die Mannschaft der Museumsführer der alten Dalmöllerschen Kornbrennerei nach Alverskirchen (Kreis Warendorf) auf den Bauernhof Gerbermann.

Ackerbau und Viehzucht betreibt die Familie Gerbermann hier schon seit dem 15. Jahrhundert. Die zugehörige landwirtschaftliche Kornbrennerei wurde vor 149 Jahren gegründet.

Die Heimatfreunde aus Saerbeck durften dem Inhaber und Destillateur beim Schnapsbrennen über die Schulter schauen. Dabei präsentierte sich der Arbeitsplatz von André Gerbermann im neuen Glanz. In den letzten beiden Jahren hatten Umbauarbeiten eine Destille entstehen lassen, die eine moderne Produktionsstätte mit traditioneller Fuselstörkerie (plattdeutsch: Kornbrennerei) verbindet.
Bei dem Rundgang durch die Brennerei wurden alle acht Stationen der Alkoholherstellung intensiv beleuchtet. Keine Fachfrage blieb unbeantwortet. Danach galt es noch, Likören und Bränden zu verkosten. Die Museumsführer des Saerbecker Heimatvereins freuen schon auf die nächsten Rundgänge durch das eigene Brennereimuseum, um ihre neu erworbenen Kenntnisse an Besuchergruppen weitergeben zu können.

Foto Heimatverein:
Bildeten sich in Alverskirchen fort: Die Saerbecker Brennereimuseumsführer mit Andre Gerbermann, Inhaber der gleichnamigen Brennerei (Mitte, in der Tür).

Brennerei Experten bei Brennerei Sasse

Bericht aus der WN vom 4.11.2017

Am Freitag stand für sieben Mitglieder des Heimatvereins zum Abschluss der Weiterbildung zum Brennereiexperten die Besichtigung der Kornbrennerei Sasse auf dem Programm. Mit viel Engagement und Begeisterung hatten sie zuvor bereits drei Seminare, die sich mit der geschichtlichen Entwicklung des Alkohols, mit der Herstellung von Kornbrandwein sowie deren lokale Vermarktung beschäftigten, belegt.
Begleitet vom Vorstand und den zwei langjährigen Brennereiexperten Josef Wellen und Willi Beuning konnten die Teilnehmer sich in einem laufenden Betrieb über das Schnapsbrennen informieren und mit dem Destillateur fachsimpeln. Bei der anschließenden Verkostung nahm sich der rüstige 81 jährige Seniorchef Ernst Sasse die Zeit, den Museumsbrennern aus Saerbeck von der turbulenten eigenen Firmengeschichte zu erzählen. Er endete seine Vortrag mit dem Dank, dass die Anwesenden mit ihrer Arbeit als Museumsführer nicht nur das Wissen eines alten Handwerks vermitteln, sondern auch die Wertschätzung von Produkten und deren Herstellung aus der eigenen Region an ihre Besucher weitergeben.

Heimatverein Saerbeck
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